| NNB Numismatisches NachrichtenBlatt, Jahr 2025 |
Ausgabe Januar 2025 - Gefässe auf griechischen Münzen
| 74. Jahrgang 01/2025 | Themen | |||
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Titelmünze: Thrakien, Insel Thasos, Trihemiobol, 404/355v. Chr., 0,92 g, 12,6 mm Vs.: Silen im Knielauf nach links, in der ausgestreckten Rechten einen Kantharos, ein becherartiges Trinkgefäß, haltend, die Linke in die Hüfte gestemmt; Rs.: Amphore, darum das Ethnikon θΛΣΙΩΝ. Foto: Dr. Busso Peus Nachf., Auktion 439, Nr. 187
Titelbild: Amphoren aus Gnathia in Apulien (Foto: wikipedia, AlMare). Eine Amphore ist dem Wortsinne nach ein „zweihenkliges Tongefäß“, das in der Antike als Vorrats- und Transportgefäß Verwendung fand. Viele Griechenstädte setzten eine Amphore als zentrales Bild auf ihre Münzen und verwiesen damit zugleich auf den Wein als eines ihrer wichtigen Handelsgüter. Lesen sie dazu auf S. 7 |
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Ausgabe Februar 2025 - 22. Deutsches und 32. Mitteldeutsches Münzsammlertreffen in Kamenz
| 74. Jahrgang 02/2025 | Themen | |||
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Titelmünze: Der auf der Titelseite abgebildete Brakteat ist bislang unpubliziert. Der Prägeherr ist Heinrich I. von Kamenz, die Prägung erfolgte wahrscheinlich zwischen 1275 und 1285 in Münzstätte Görlitz, die Legende H N V M G R um den halben Adlerflügel ist aufzulösen in Henricus Nobilis Vir Moneta Gorliz.
Titelbild: Die Lessingstadt Kamenz feiert 2025 ihr 800. Stadtjubiläum. Aus diesem Anlass lädt der seit vielen Jahren aktive Kamenzer Münzverein zum Deutschen und zugleich Mitteldeutschen Münzsammlertreffen ein (Programm in diesem NNB), bei dem historisch und numismatisch viel geboten wird. Auf dem Titel ist die Kamenzer Hauptkirche St. Marien zusehen (Foto: wikimedia, Gunther Tschuch), die 1275 bis 1479 als spätgotische Hallenkirche erbaut wurde und die einzige aus Granit erbaute Hallenkirche nördlich der Alpen ist. |
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Ausgabe März 2025 - Gernot Rumpf 1941-2025
| 74. Jahrgang 03/2025 | Themen | |||
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Einhorn-Skulptur und Einhorn-Medaille auf dem Titel. Einhorn-Medaille goss Gernot Rumpf 1993 in Bronze (es gibt auch Silbergüsse) als Zitat zur ca. 3 Meter hohen und begehbaren Einhorn-Großplastik für den „Raum der Mythologie“ in Bunkyo-Ku, Tokyo, die er zusammen mit seiner Frau Barbara schuf. Das Einhorn kommt in Gernot Rumpfs plastischen Arbeiten häufiger vor. Für ihn war diese Figur der mittelalterlichen Minnesängerzeit ein Symbol der Unschuld und der Reinheit, in dem sich zugleich ein Phallussymbol verbirgt. Ihm schien das Einhorn zudem gut geeignet, um die europäische Mythologie in Asien zu repräsentieren. Das unterstreicht er mit dem Gingkoblatt auf der Rückseite, das an Goethes Gedicht erinnert, in dem der Zusammenhang von Einheit und Zweiheit thematisiert wird:
Dieses Baums Blatt, der von Osten Meinem Garten anvertraut, Giebt geheimen Sinn zu kosten, Wie's den Wissenden erbaut,
Ist es Ein lebendig Wesen, Das sich in sich selbst getrennt? Sind es zwei, die sich erlesen, Daß man sie als Eines kennt?
Solche Frage zu erwidern, Fand ich wohl den rechten Sinn, Fühlst du nicht an meinen Liedern, Daß ich Eins und doppelt bin?
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Ausgabe April 2025 - Allgott Thot
| 74. Jahrgang 04/2025 | Themen | |||
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Titelbild: Der ägyptische Gott Thot wurde vorwiegend menschengestaltig mit Ibiskopf (so wie auf dem Titelbild, Quelle: wikipedia, Netjerudua), als stehender oder hockender Ibis oder als Mantelpavian (siehe hier S. 133) dargestellt. Thot war gleichzeitig Gott der Wissenschaft, der Gelehrsamkeit und Weisheit sowie der Schrift, der Sprache, der Rede sowie des Wortes und somit u. a. auch der Urheber von Gesetzen, dem Totenbuch, bestimmten Ritualen und Zaubersprüchen. Als Ordnungs- und Gesetzeshüter war er eng mit der Göttin Maat verbunden, weshalb er als Schreiber bzw. Wächter beim Totengericht des Osiris eine zentrale Rolle spielte. Als Beschützer des Sonnengottes und somit auch des Pharaos, der sich nach seinem Tod mit Re vereinigt, vollzog er auch zusammen mit Horus seine rituelle Reinigung. Von den Griechen wurde Thot mit Hermes gleichgesetzt.
Münzen: Schwerpunktmäßig wurden auf den ägyptischen Gaumünzen nicht die römischen Reichs- oder Staatsgötter dargestellt, sondern die Lokalgottheiten. Das Erscheinungsbild der ägyptischen Götter wurde ptolemäisch-alexandrinischen Vorstellungen angepasst. An die altägyptischen Götter erinnern bei den Darstellungen der synkretistischen griechisch-ägyptischen Gottheiten auf Gaumünzen spezifische Attribute oder die ihnen zugeordneten Tiere, die sie als Miniaturausgabe auf der Hand halten, wie zum Beispiel beim Mond- und Totengott Thot der Ibis und Pavian. Lesen sie dazu auf S. 133 ff. |
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Ausgabe Mai 2025 - Notgeld zum Dähler Born
| 74. Jahrgang 05/2025 | Themen | |||
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Titelgeldschein: Notgeldschein zu 25 Pfennig der Stadt Ehrenbreitstein mit einem Motiv zum Dähler Born auf der Rückseite. Foto: Stadtarchiv Koblenz Seit ca. 1000 Jahren gibt es die Burg und später Festung Ehrenbreitstein, seit dem 17. Jahrhundert residierten hier die Kurfürsten von Trier. 1937 wurde Ehrenbreitstein nach Koblenz eingemeindet, war also nach dem 1. Weltkrieg noch eine eigenständige Gemeinde, die Notgeld ausgeben konnte. Die Gemeinde emittierte in der Inflationszeit als Ersatz für das fehlende Kleingeld Notgeldscheine, die aber schnell auch Sammelobjekte wurden, die speziell für Sammelzwecke hergestellt wurden und entsprechend nette Bildchen trugen.
Titelbild: Eine Einnahmequelle von Ehrenbreitstein war die Mineralquelle Dähler Born, dessen Wasser in glasierten Steinzeugfiaschen verkauft wurde, die umgangssprachlich „Krüge" genannt wurden und deren Produktion eine weitere Einnahmequelle für die Bevölkerung war. |
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Ausgabe Juni 2025 - 58. SMT 2025 in Speyer
| 74. Jahrgang 06/2025 | Themen | |||
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Titelmedaille: Die Numismatische Gesellschaft Speyer richtet vom 29. bis 31. August 2025 das 58. Süddeutsche Münzsammlertreffen 2025 aus. Das Generalthema des Treffens heißt „Es ist nicht alles Gold, was glänzt - Klassische und außergewöhnliche Materialien für Münzen, Medaillen und Geldscheine“. Dieses Motto spiegelt sich auch im Material der Tagungsmedaille wider, die Tilo Kügler aus Steinzeug fertigte und die 70 mm im Durchmesser misst. Lesen Sie dazu auf S. 223 und auf S. 243. Seit ca. 1000 Jahren gibt es die Burg und später Festung Ehrenbreitstein, seit dem 17. Jahrhundert residierten hier die Kurfürsten von Trier. 1937 wurde Ehrenbreitstein nach Koblenz eingemeindet, war also nach dem 1. Weltkrieg noch eine eigenständige Gemeinde, die Notgeld ausgeben konnte. Die Gemeinde emittierte in der Inflationszeit als Ersatz für das fehlende Kleingeld Notgeldscheine, die aber schnell auch Sammelobjekte wurden, die speziell für Sammelzwecke hergestellt wurden und entsprechend nette Bildchen trugen.
Titelbild: Der Kaiser- und Mariendom zu Speyer (offiziell heißt er Domkirche St. Maria und St. Stephan) ist das Wahrzeichen der Stadt Speyer. Der gewaltige Bau wurde wohl 1025 von Kaiser Konrad II. begonnen und 1061 geweiht. Die bereits 1041 geweiht Krypta ist mit einer Fläche von 850 m2 die größte romanische Säulenhalle Europas und birgt u.a. die Gräber von Kaiser Konrad II. und seiner Gemahlin Gisela von Schwaben, Kaiser Heinrich III., Kaiser Heinrich IV. und seiner Gemahlin Bertha von Savoyen, Kaiser Heinrich V., Beatrix von Burgund (2. Gemahlin von Kaiser Friedrich Barbarossa), König Philipp von Schwaben, König Rudolf von Habsburg, König Adolf von Nassau und König Albrecht von Österreich. Beim Münzsammlertreffen wird auch eine große Domführung angeboten. |
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Ausgabe Juli 2025 - MFRP 100: Denar Pippins III.
| 74. Jahrgang 07/2025 | Themen | |||
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Titelmünze: In der Nähe von Sankt Goar wurde ein karolingischer Denar von Pippin dem Jüngeren aus Dorestad gefunden, dem großen Handelszentrum an der Grenze zu Friesland. Vielleicht wurde er von einem friesischen Kaufmann dorthin gebracht. Unter den vielen in Dorestad geprägten Münzen gibt es verschiedene Inschriften auf der Vorderseite. Die beiden Hauptgruppen bilden diejenigen mit der Aufschrift RxF (wie dieser Denar), wohl für rex Francorum, und diejenigen mit RP, rex Pippinus, die ziemlich gleichmäßig vertreten sind. Lesen Sie dazu S. 257.
Titelbild: Mittelalterliche Darstellung Pippins des Jüngeren um 1114. Foto: wikimedia, aus Anonymi chronica imperatorum, Standort Corpus Christi College (Cambridge), MS 373, fol. 14. |
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Ausgabe August 2025 - Keryneia
| 74. Jahrgang 08/2025 | Themen | |||
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Titelmünzen: Eigene Münzen von Keryneia, der im Norden der Peloponnes gelegenen Stadt, sind nicht bekannt, aber als Mitglied des Achaiischen Bundes prägte die Stadt im zweiten vorchristlichen Jahrhundert. Diese Münzen bestanden aus Hemidrachmen und Bronzen, die den Kopf des Zeus Homarios auf dem Avers und das aus der Ligatur der Buchstaben AX bestehende Monogramm des Bundes umgeben von einem Lorbeerkranz auf dem Revers zeigen und die in der Mitte des dritten vorchristlichen Jahrhunderts ausgegeben wurden. Auf dem Titel sind zwei Beispiele zu sehen, lesen Sie ausführlich dazu auf S. 297.
Titelbild: Auf einer schwarzfigurigen Amphore (von Vulci?) im British Museum ist die dritte der zwölf kanonischen Aufgaben des Herakles zu sehen, das Einfangen der Keryneischen Hirschkuh, die ein goldenes Geweih und kupferne Hufe gehabt haben soll. Keryneia hatte durch dieses Abenteuer des Halbgotts auf seinem Gebiet in der Antike größere Bekanntheit. Über die Größe der Hirschkuh und ihre Eigenschaften gibt es zahlreiche abweichende Berichte, ebenso darüber, wie Herakles mit seiner Beute verfuhr. Oft wird erzählt, er habe sie lebend zu Eurystheus, der ihm die 12 Aufgaben stellte, nach Mykene gebracht. In Keryneia jedenfalls verjagte die Hirschkuh Bauern aus den Weinbergen, die durch das Einschreiten des Herakles nun von dem Untier befreit waren. Foto: wikipedia, Jastrow (2006) |
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Ausgabe September 2025 - 68. NMT 2025 in Paderborn
| 74. Jahrgang 09/2025 | Themen | |||
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Titelmünze: Vorderseite des Paderborner Sedisvakanztalers von 1719. Diese Seite zeigt den Paderborner Dom, vom hl. Liborius auf Wolken überhöht, oben bogig auf einem Schriftband TU ERIS SUPER DOMUM MEAM („Du sollst über mein Haus [gestellt] sein“, Genesis 45.8), Umschrift CAPITULUM CATHEDRALE PADERBORNENSE SEDE VACANTE, Jahreszahl. (LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster, Inv.-Nr. 21387 Mz, Foto: Stefan Kötz). Das Bistum Paderborn wurde 799 durch Papst Leo III. und den damaligen fränkischen König Karl den Großen errichtet. Später wurde es Teil der Kirchenprovinz Mainz. Das während des Mittelalters erworbene weltliche Herrschaftsgebiet des Bischofs bildete das Fürstbistum Paderborn. Die Münze ist eine Sedisvakanzprägung, wurde also vom Domkapitel emittiert, als nach dem Tod von Ferdinand von Fürstenberg (reg. 1683-1718) der Bischofsstuhl noch nicht neu besetzt war. Aber noch 1719 folgte Clemens August von Bayern auf dem Bischofsstuhl.
Titelbild: Das 1613-1620 errichtete historische Rathaus von Paderborn (Foto von 2016), neben dem Dom das zweite Wahrzeichen der Stadt, ein herausragendes Beispiel der Weserrenaissance. Foto: wikimedia, Sunnysteffen. |
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Ausgabe Oktober 2025 - Ein nobles Patengeschenk
| 74. Jahrgang 10/2025 | Themen | |||
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Titelmünze: Der preußische Siegestaler von 1866 mit dem kennzeichnenden Siegerkranz am Haupte Königs Wilhelms I. ist auf dem Titel zu sehen, aber nicht freistehend, sondern als Teil eines 8 cm hohen und knapp 170 g schweren silbernen Bechers. Die Punze „JB 70“ auf dem Becherboden weist wohl auf den Silberschmied und die Auftragserteilung im Jahr 1870 hin.
Titelbild: Die Kirche von Jahnsfelde, in der 1871 die Taufe Heino von Pfuels im Beisein der Gräfin von Alexandra von Brandenburg, die den Becher schenkte, stattfand. |
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Ausgabe Oktober 2025 - 75 Jahre Numismatische Kommission
| 74. Jahrgang 11/2025 | Themen | |||
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Titelabbildung: Das Logo auf dem Titel ist das der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland e. V., einer wissenschaftlichen Organisation der Bundesländer. Sie setzt sich für die Förderung und Aufarbeitung der Münz- und Geldgeschichte sowie die Medaillenforschung in Deutschland ein. Ihre Handlungsfelder sind die Grundlagenforschung, die Förderung des numismatischen Nachwuchses, die nationale, internationale sowie inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit. In diesem Jahr kann die Numismatische Kommission die 75. Wiederkehr ihrer Gründung feiern. Ihr Jubiläumsjahr will die Numismatische Kommission nutzen, um in dieser Ausgabe des Numismatischen Nachrichtenblatts sich, ihre Mitglieder, ihre beiden Stiftungen und ihre Aktivitäten vorzustellen. Lesen Sie dazu ab S. 424. |
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